Die Zeilen des Tages
Du bist hungrig, das bist du, kommst mit einem wichtigen
Anliegen, dem ersten, dringendsten. Aber du musst den Kopf auf die Schulter
legen und deinen Worten Melodie verleihen. Das willst du nicht? Dann gehe ich
nicht einen Schritt weiter mit dir, das weißt du sehr gut. Ferner: du bist in
einem Zustand der Anfechtung, kämpfst in der Nacht mit den Mächten der
Finsternis, mit großen, lautlosen Ungeheuern, dass es ein Grausen ist, hungerst
und durstest nach Wein und Milch und bekommst nichts. So weit ist es mit dir
gekommen. Nun stehst du da und hast keinen Tropfen Öl mehr auf deiner Lampe.
Aber du glaubst an die Gnade, Gott sei Lob, du hast den Glauben noch nicht
verloren! Und dann musst du die Hände zusammenschlagen und aussehen wie ein
reiner Satan vor lauter Glauben an die Gnade.
- Hunger, Knut Hamsun
"Hallo", sagte ich zum Türsteher, einem fettleibigen alten Sack, der genau das Gesicht hatte, das man am Eingang eines Tittenschuppens erwartet. Er sah aus, als hätte er eine Ruderbootswerft besessen, bis seine Alte sich von ihm scheiden ließ, und dann, na ja, ging's bergab.
- Nackt, Diablo Cody
Du bist blutdurchsiebt, sagte ich. Du bist bestoben.
- Winter in Maine, Gerard Donovan
der PORCHIA des Tages:
Wäre ich mehr, könnte mir die Welt mehr nicht geben.
- Antonio Porchia
- Antonio Porchia
Kommentare
Kommentar veröffentlichen