Pollocks himmlische Hölle
Donald Ray Pollock
DIE HIMMLISCHE TAFEL
Ohne Umwege, schnörkellos, mit
ungeheurem Tempo begeben wir uns in die tiefen Abgründe des
menschlichen Wahnsinns, mitten hinein in die Hölle. Tief bis zu den
Wurzeln des Übels, befangen vom Bösen und vom Schlag des
Schicksals, der die Hoffnung letztendlich doch zerschmettert. Erzählt
in einem sprachgewaltigen neuen Roman des so viel gelobten Autoren
aus dem wundervoll tristen US- Bundesstaat Ohio: Donald Ray Pollock.
Mit seinem ersten Buch "Das Handwerk des Teufels" aus dem Jahr 2012 avancierte er zum absoluten Geheimtipp - eines der besten Bücher überhaupt. Der Band "Knockemstiff", der nach einem kleinen Kaff in Ohio benannt ist folgte ein Jahr später und zeigte die Wucht, mit der Pollock auch seine kürzeren Erzählungen schrieb. Jede Figur, jeder Handlungsstrang, jeder Dialog, jedes Kapitel waren Schüsse eines Großkalibers.
Mit seinem ersten Buch "Das Handwerk des Teufels" aus dem Jahr 2012 avancierte er zum absoluten Geheimtipp - eines der besten Bücher überhaupt. Der Band "Knockemstiff", der nach einem kleinen Kaff in Ohio benannt ist folgte ein Jahr später und zeigte die Wucht, mit der Pollock auch seine kürzeren Erzählungen schrieb. Jede Figur, jeder Handlungsstrang, jeder Dialog, jedes Kapitel waren Schüsse eines Großkalibers.
Jetzt endlich der neue Roman des
62jährigen, der mit 17 die Hghschool abbrach und erstmal mit dem
Malochen anfing, bevor er sich erst spät dem Schreiben zuwandte. Es
hat sich letztendlich alles gelohnt. "Die himmlische Tafel"
fängt qualitativ da an, wo "Das Handwerk des Teufels"
aufhörte und die Kraft der Story lässt auf keiner Seite nach. Einmal mehr zeigt uns Pollock, wie
zermürbend das Leben sein kann, wie sehr uns jeder Tag ein Stück
dessen nimmt, was wir einst liebten und schätzten und wie sehr wir
doch weiterkämpfen um das allerletzte Stück Licht am
Horizont.
Diesmal beginnen wir im Jahr des Herrn 1917. Der geschundene völlig verarmte Witwer Pearl Jewett muss sich mit seinen drei Söhnen durch den harten noch vom Bürgerkrieg gezeichneten amerikanischen Süden schlagen. Stets darauf wartend und hoffend, dass ihm Gott die Gnade und somit auch das Glück des Geknechteten zukommen lässt bewegt er sich weiter abwärts in der Spirale eines unaufhaltsamen Tritts in die Eingeweide. Das Ende naht und schon bald sind die drei Jungs auf sich allein gestellt. Mit einem Gefühl noch nie erlebter Freiheit und dem Drang nach Geld und Macht, zieht das Trio durch die Gegenden. Eine brutale und ganz klassische Tour de Pollock -
mit Figuren, die einem sofort real erscheinen und einer Geschichte, die die Schädeldecke zum Glühen und den Schweiß zum Kochen bringt. Pollock hat es wieder mal geschafft. Fantastisch!
Diesmal beginnen wir im Jahr des Herrn 1917. Der geschundene völlig verarmte Witwer Pearl Jewett muss sich mit seinen drei Söhnen durch den harten noch vom Bürgerkrieg gezeichneten amerikanischen Süden schlagen. Stets darauf wartend und hoffend, dass ihm Gott die Gnade und somit auch das Glück des Geknechteten zukommen lässt bewegt er sich weiter abwärts in der Spirale eines unaufhaltsamen Tritts in die Eingeweide. Das Ende naht und schon bald sind die drei Jungs auf sich allein gestellt. Mit einem Gefühl noch nie erlebter Freiheit und dem Drang nach Geld und Macht, zieht das Trio durch die Gegenden. Eine brutale und ganz klassische Tour de Pollock -
mit Figuren, die einem sofort real erscheinen und einer Geschichte, die die Schädeldecke zum Glühen und den Schweiß zum Kochen bringt. Pollock hat es wieder mal geschafft. Fantastisch!
432 Seiten, ISBN 978-3-95438-065-7,
Liebeskind Verlag, 22,00 €
Lesetour: 08.11. Hamburg, Literaturhaus / 09.11. Dortmund, Stadt-
und Landesbibliothek / 10.11. Berlin, DTK-Wasserturm /
11.11. Zürich, Kaufleuten / 12.11. München, Gasteig
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